Donnerstag, 4. Januar 2007

Demokratie?

Seit Dezember 2006 beschäftigt mich das Thema Saddam Hussein.

Er wurde ja gehenkt ... dass man ihn töten wird, war von vornherein klar. Siegerjustiz seitens der Amerikaner.

Mich besorgt viel mehr, wie man mit ihm umgegangen ist. Er ist ein Verbrecher, das ist unumstritten.
Ihn innerhalb ein paar Stunden "abzuwickeln", das ist gegen jeden Sinn der Demokratie. Man hat nicht einmal die Chance eingeräumt, dass er einen fairen Prozess bekommt. Von Anfang an stand das Urteil fest. Aber es gibt -so wie ich das mitbekommen habe- kaum jemanden, der sich über die Todesstrafe von Saddam wirklich aufregt oder erschüttert zeigt. Zumindest in meinem Bekanntenkreis.
Ob der vorschnelle Vollzug der Todesstrafe dem Elend im Irak ein Ende bringt ... ich glaube es nicht. Und wenn ich ehrlich bin: Ich hoffe, dass es kein Ende bringt. Die Ami's haben im Irak nichts zu suchen. Ist es Demokratie, wenn man jemandem einfach "Demokratie" überstülpt, obwohl er das eventuell gar nicht will?
Ja, in Amerika herrscht keine Demkokratie, ich weiß. Davon bin ich überzeugt. Amerika ist eine ungesunde Mischung aus "offener Diktatur" und "Pseudo-Demokratie".
Bush wollte mit der Invasion im Irak den Menschen helfen; ihnen die "gute" Demokratie bringen. Aber kann man das so einfach, indem man Menschen, die Demokratie nicht kennen, einfach in ein neues System stürzt, das für sie eventuell gar nicht geeignet ist? Es herrschen dort mehrere Bevölkerungsgruppen, die sich gegenseitig nicht "ausstehen" können. Da hilft doch nur eine Diktatur oder ein Aufsplitten des Irak in mehrere unabhängige Regionen!
Es wird Zeit, dass die Ära Bush zu Ende geht. Was sehne ich mich danach!

Keine Kommentare: